Ermittlungsbehörden
Werden Datenträger sichergestellt, müssen diese auf strafbares Material überprüft werden. Beamte erhalten Zulagen, weil sie dieses Material sichten müssen. Diese Zulage muss abgeschafft werden. Wenn mich diese Arbeit belastet, dann sollte ich sie auf keinen Fall machen oder dazu animiert werden. Das gilt ebenso für Notfallsanitäter, Pathologen, Zahnärzte u.v.a.m..
Nicht zuletzt ist das kinderpornografische Material immer dasselbe. Wäre es anders, könnten Computerprogramme die entsprechenden Dateien nicht filtern. Die Gefahr für die Beamten lauert nach Überzeugung des Psychoanalytikers K. M. Beier denn

auch woanders. Das ständige Ansehen kann laut Beier „…zu einer innerlich positiven Besetzung des Missbrauchs…“ beitragen. Dadurch wiederum würden Übergriffe in der Realität wahrscheinlicher. Wenn Beamte, ebenso wie Pädophile, Menschen sind, dann zeigt deren Missbrauchsverhalten, wie wenig diese Aussage zutrifft.

Gleichzeitig verstellt der Blick auf Erfolge bei der Fahndung nach Nutzern von Kinderpornografie den Blick auf die Orte, an denen sexualisierte Gewalt tatsächlich stattfindet. Und die finden sich nicht im Internet, die sind nicht digital. Gewalt findet im Leben von Kindern statt, in der analogen Welt.

„Sämtliche Ressourcen gegen kommerzielle Kinderpornoproduzenten einzusetzen, wäre meines Erachtens ein lohnendes Ziel.“ Dieser Satz fand sich in meinem ersten Aufsatz. Heute bin ich der Überzeugung, diese Industrie ist durch das Internet gestorben. Die im Umlauf befindliche Pornografie ist überwiegend 15 – 25 Jahre alt. Trotz der heute vorhandenen Technik findet sich in den Foren extrem wenig neues Material. In der Statistik zur Kinderpornografie tauchen auch von Kindern und Jugendlichen angefertigte Aufnahmen auf. Das treibt die Zahlen in Höhe und verzerrt den Blick. Zudem werden Kinder und Jugendliche kriminalisiert. Sobald sie das 14. Lebensjahr erreicht haben sind sie strafmündig. Spätesten an ihrem 14. Geburtstag sollten sie also alle ihre selber angefertigten Aufnahmen löschen.

Dazu kommt, dass die Definition, was Kinderpornografie ist, ständig erweitert wurde. Zynisch gesagt ist es heute fast nicht möglich ein Kind zu fotografieren, ohne Gefahr zu laufen, damit Kinderpornografie hergestellt zu haben. Dazu kommen Zeichnungen, Animationen und Texte.

Angeblich besitzen viele Pädophile Kinderpornografie. Diese besitzen sie, wenn, schon länger. Pädophile können schon aus diesem Umstand nicht die Treiber der Statistik sein. Zudem stellen sie die kleinste Gruppe bei Hands-On Delikten. Es ist deshalb zu vermuten, dass die Nutzung dazu beiträgt, reale Kontakte zu verhindern. Studien, die den Zusammenhang untersucht haben, weisen sehr eindeutig darauf hin. Der reine Besitz von Kinderpornografie sollte erlaubt werden. Mindestens das Verbot von Posingfotos, Zeichnungen, Animationen und Texten muss aufgehoben werden.

 

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